Eintracht Baunatal – SHG Hofgeismar/Grebenstein 21-31 (6-13)
Unerwarteter, überraschender, hochverdienter, erfreulicher, unverschämter Paukenschlag in Baunatal
Unerwartet, vor allem in dieser Höhe, überraschend, weil Baunatal ungeschlagen von der Tabellenspitze grüßte, hochverdient, weil die Leistung über 60 Minuten passte, erfreulich, weil im Training neu erarbeitetes umgesetzt wurde, unverschämt, weil wir Trainer wenig zu meckern haben!
Die wenigsten im Team hatten sich wohl vor dem Spiel größere Hoffnungen auf einen doppelten Punktgewinn gemacht, insbesondere nachdem man im Hinspiel nach guten 30 Minuten in Halbzeit 2 eingebrochen war und zu ungefährlich im Angriff agierte. Überrascht wurden wir seinerzeit von der unorthodoxen Baunataler Deckung, auf die es sich gut vorzubereiten galt. Umso überraschender, dass die Heimmannschaft wohl im Vertrauen auf die eigene körperliche Robustheit in einer klassischen 6:0-Deckung begann. Diesem Bollwerk begegnete unser Angriff mit viel Bewegung und einer in dieser Saison noch nicht gesehenen Spielfreude, die in variablem Angriffspiel zum Ausdruck kam. So gehörte das 1:0 uns und obwohl Baunatal postwendend ausgleichen konnte, zeichnete sich früh ab, dass die Heimsieben sich ihre Tore sehr schwer arbeiten musste, denn unsere Deckung agierte robust, diszipliniert, das Verschieben und Aushelfen klappte hervorragend und Strambo Henze parierte gewohnt gemütlich den ein oder anderen Ball. Beim Stand von 6:3 nahmen wir recht früh in der 13.Minute unsere erste Auszeit, um das Angriffspiel fein zu justieren. Perfekt umgesetzt sah sich der Heimtrainer kurz darauf gezwungen, selbst den grünen Karton zu legen, da aus dem 6:3 eine 9:4-Führung herausgespielt wurde und unser Angriff immer den berühmten Schritt schneller war und entweder die Lücken im Verbund fand oder über Außen zum erfolgreichen Abschluss fand. Doch auch die dann folgenden Wechsel bei den Gastgebern brachten nicht den gewünschten Erfolg, da unsere Deckung sich an diesem Deckung insbesondere in Halbzeit 1 in Bestform präsentierte und mit der notwendigen Aggressivität und Beweglichkeit vielen Chancen frühzeitig unterbinden konnte. Mit einer beruhigenden 13:6-Führung ging es dann in die Kabine…beruhigend?
Im Hinspiel verdaddelte man eine 14:9-Führung, man war also gewarnt, dass Baunatal ohne weiteres in der Lage ist, seinen Power-Handball 60 Minuten durch zu ziehen, noch dazu zuhause.Also galt es in der Halbzeitbesprechung mögliche Szenarien sowie Lösungsansätze zu besprechen, denn klar war, dass Baunatal etwas versuchen musste, um wie im Hinspiel den Rückstand zu drehen.Wie erwartet begannen sie nun, unseren Angriff mit einer offensiven Dekcung auf den ballentfernten Halben zu stören, doch anders als im Hinspiel wusste man mit klugen Lauf- und Passwegen immer wieder erfolgreiche Aktionen zu setzen. Auch eine einfache, doppelte und sogar kurzzeitig dreifache Manndeckung brachte uns an diesem Sonntag aus dem Konzept.Am Ende stand ein in dieser Höhe zwar überraschender, aber hochverdienter Sieg gegen eine starke Baunataler Mannschaft.
Es spielten: Henze, Nierle (Tor); Krömer, Seuthe, Pforr, Gmaker, Watzek, Rompf, Koch, Ockel, Schmidt, Heib, Horey, Schildknecht.