TuSpo Grebenstein – TV Jahn Kassel 3:2 (25:18, 13:25, 25:11, 21:25, 25:13)
Gelungene Rückkehr in die Freizeitrunde Kassel
Es war ein langer Kampf, aber er hat sich gelohnt: In eigener Halle gewann der TuSpo Grebenstein sein erstes Saisonspiel und feierte dabei nach zweijähriger Abstinenz einen tollen Einstand in der Freizeitrunde Kassel. Der Sieg des “runderneuerten“ Teams gegen den TV Jahn Kassel geriet dabei trotz des knappen Ergebnisses nie in Gefahr.
Grund zum Jubeln hatten die Grebensteiner zunächst aber nicht. Dem Team war der Druck deutlich anzumerken. Die Gäste aus Kassel wirkten deutlich entschlossener, überzeugten durch gute Aufschläge und gingen mit 6:4 in Führung. Doch mit zunehmender Spielzeit fiel die Nervosität merklich von den Spielern ab. Der TuSpo verkürzte zum 8:9 und glich wenig später beim 11:11 aus. Die Gäste aus Kassel machten nun leichte Fehler und die Hausherren nutzten sie. Allen voran Daniel Stang – der Angreifer hatte einen guten Tag. Mit einem spektakulären Block, der einmal quer durch die Kasseler Reihen zischte und genau in die linke hintere Ecke des Feldes klatschte, sorgte er nach etwas mehr als zwanzig Minuten für das 23:18. Kurze Zeit später verwertete Antonio Parisi den zweiten Satzball des TuSpo mit einem Schmetterschlag – mit 25:18 ging der erste Durchgang an die Hausherren.
Im Training ein Segen, im Spiel ein Fluch – der TuSpo war mit 13 Spielern (da sollte man nicht abergläubisch sein) an diesem Spieltag angetreten. Da alle Spielern eine Einsatzzeiten bekommen sollten, wurde zum zweiten Durchgang komplett durchgewechselt. Dadurch brach kurzzeitig das spielerische Chaos auf dem Feld aus. Mit nur einem Zuspieler brachte man sich selbst aus dem Konzept. Im Vergleich zum am Ende überzeugenden Auftritt im ersten Durchgang ließen die Grebensteiner nun vieles vermissen. Dem Aufschlag mangelte es an Druck, dem Angriffsspiel an Zielstrebigkeit und so mancher Annahme die Präzision. Aber auch Kassel zeigte ein anderes, jetzt zielstrebigeres Gesicht, als noch beim Auftaktsatz. So gelangen dem TuSpo zwar einige Aufschlagsbreaks, der TV konnte sich jedoch im Spielverlauf immer mehr absetzen. Über 15:9 und 20:11 konnte der TV Jahn diesen Satz letztendlich deutlich mit 25:13 für sich entscheiden.
Zum dritten Durchgang wieder kompletter Wechsel des Personals! Dabei steuerte auch der dritte Satz zunächst auf eine ähnliche Entwicklung hin wie der erste. Auch diesmal konnten sich die Gastgeber in der entscheidenden Phase absetzen. Die Hausherren bauten nun aber deutlich mehr Druck auf. Auf der anderen Seite streute Kassel plötzlich Fehler ein. Das Resultat: Eine 7:3-Führung für Grebensteiner. Die Körpersprache des TuSpo war nun eine ganz andere. Nach einem längeren Ballwechsel sicherte Simon Bogdanov mit einem erfolgreichen Block den Punkt zum 12:8. Einige spektakuläre Ballwechsel später hatte sich Grebenstein eine beruhigende 21:10-Führug erspielt. Nun waren es die Kasseler, die in den entscheidenden Phasen einen Schritt zu spät kamen. So holte sich der Gastgeber mit 25:11 die erneute Führung nach Sätzen.
Das Momentum im Spiel war nun auf die andere Seite gewechselt. Gab es lange, umkämpfte Ballwechsel, so entschied sie meist Grebenstein für sich. Trotzdem wurde es Ende des vierten Satzes dramatisch. Nach ausgeglichenem Spielverlauf konnten sich die Gäste gegen Ende des Satzes eine 20:17-Führung erspielen. Der TuSpo stemmte sich gegen den Satzausgleich, kämpften sich immer wieder zurück, mussten sich am Ende aber doch mit 21:25 geschlagen geben.
“Haken dran und an den nächsten Satz denken“ war nun das Motto. Im entscheidenden Tie-Break, der TuSpo hatte erneut gewechselt, waren es dann wieder die Grebensteiner, die den besseren Start erwischten. Schnell lagen sie mit vier Punkten vorne, zeigten wieder die Konzentration und Dominanz des ersten Satzes. Durch eine starke Aufschlagserie von Zuspieler Klaus Schäfer gelang es den Grebensteinern zum richtigen Zeitpunkt weitere 6 Punkte vorzulegen. Nun war es Alexander Hartung, der mit zwei seiner unnachahmlichen kurzen Schmetterbälle Matchbälle für die die Gastgeber erspielte. Gleich den ersten nutzte Jaber Alkaser mit einem Ass zum 25:13 Endstand.
“Es war ein umkämpftes Spiel mit Höhen und Tiefen“ resümierte Johannes Weldner. “Um so ein Spiel gewinnen zu können, braucht es nicht nur die sechs Spieler auf dem Feld. Hier ist Mannschaftsgeist auf und neben dem Spielfeld gefragt und das konnten wir heute beweisen!“
Es spielten: J. Alkaser, S. Bogdanov, H. Braun, K. Engel, A. Gartung, T. Jung, A. Parisi, J. Sandner, H. Schäfer, K. Schäfer, D. Stang, J. Weldner und J. Kühlborn